Wohlfühloase "Fränkische Schweiz"

Ines suchte uns das idyllische Örtchen Gößweinstein aus.

Unterkunft fanden wir bei 

Familie Neuner . 

Ein sehr freundlicher Empfang von der Gastgeberin. Sofort wurde die Inspektion der Zimmer vorgenommen und ich stellte fest,

das ich mir wie  in der einen Werbung vorkam, mit dem glatzköpfigen Mann, hieß der Meister Proper, nur das ich halt ein klein wenig weißer aussehe. Es kann natürlich auch sein, das die Stuben durch mein Auftreten so erstrahlten, wir hatten eigentlich Fotos gemacht, aber verblendet. Also kurz gesagt, ein Traum. Wir bekamen noch einige Ratschläge zwecks Wandern, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie usw. 

Da wir auf der Anreise schon gut im Rennen lagen, besuchten wir noch die Edelbrennerei Lang . Diesmal empfing uns eine ältere Dame. Ich meinte "könnte jetzt mal einen Zwetschgenbrand vertragen" . " na aber gern mein Herr, sie können hier von Allen was probieren" . Ich dachte so vor mich hin, gute Frau, wenn Du wüßtest .....! Da wir aber noch nicht eingecheckt hatten, ihr wisst der erste Eindruck, beließ ich es bei 4 Sorten. Es gesellte sich nun auch ihr Mann dazu, der kannte mich noch vom letzten Mal. Nach getaner Arbeit ( Kostprobe) nahmen wir ca. 10 Liter von dem gesunden Zeugs mit. Wir wissen ja, Obst ist gesund.

Nun kann man ja doch nicht ganz so in die Details gehen, da würde ich ja am Ende noch Geld mit verdienen, aber nehmen wir mal noch einen Gastronomiebesuch mit rein.

Von unserer Wirtin wurde uns der "Gasthof zum Felsentor" empfohlen.

Wieder muß ich sagen, sagenhaft. Wunderschöne Anlage und vor Allem, Biergarten. Als wir eintrafen, alles frei, war ja auch noch nicht geöffnet.

Na und, wer sind wir denn, mit einen scheiß freundlichen Glück Auf nahmen wir Platz, während der, ich vermute mal Chef der Familie, uns ein Grüß Gott entgegen schmetterte. Er bat uns an einen kleineren Tisch Platz zu nehmen, wir wären ja nur 2, ich meinte das er den Hund übersehen hat. Natürlich kamen wir diesen freundlichen Hinweis nach. Platzierten uns an einem Vierer und schon standen die Durstlöscher auf dem Tisch. 

Habe wieder feststellen müssen das Kellerbier nicht meins ist, kommt bestimmt daher das ich in einem Souterrain wohne.

Das sieht schon so schmutzig aus. Habe danach mein Mund mit einem Pils ausgespült. Die Essenbestellung dauerte allerdings noch bis der Gasthof in Echtzeit geöffnet wurde.

Ja und jetzt ging sie ab die Post oder die Kirche auf. Ich glaube das halbe Dorf trifft sich da Sonntags zum Mittagsmahl. Familien strömten nun in den Biergarten. Ob ihr das glaubt oder nicht, das erinnerte mich doch ein wenig an meine Kindheit, als wir Sonntags Ausflüge ins Ländliche unternahmen, zum Gleesberg,Keilberg oder Goldene Höhe wanderten um dort zu speisen. Wo ist sie hin die gute alte Zeit. 

Nun gabs die Speisekarte und ich war doch etwas geschockt über die moderaten Preise. Ines entschied sich für Käsespätzle, Salat und der Ich nahm Kalbsrahmbraten. 

Auch hier, der Braten ist mir auf der Zunge zerlaufen. Nun konnte ich auch verstehen warum der ältere Herr am Nebentisch sein Gebiss rausgelegt hat.

Sowas Zartes, nein nicht der alte Mann, das Fleisch.

Ines war auch zufrieden, nur der Salat war nicht ganz ihr Geschmack, süßsauer.

Dachte dann, bei diesen Preisen kannst Dir auch noch einen Obstler leisten,bestellt, haben wir nicht. Nun sollte ich Williams Birne trinken, Bedienung kommt wieder, haben wir nicht. Ich sagte na dann bring was was ihr habt, aber kein Likör. Zwetschgenbrand, schon wieder. 

Hier wird dann aber das draufgeschlagen, was beim Essen fehlt.

4 € das Teil, da kann ich Sto Gramm trinken. 

Na Herr Gott im Urlaub geht das, sind ja nicht beim Wettkampf.

Fazit, wunderschöne Gastwirtschaft, freundliche Bedienung, gute Preise,

nur der Schnaps zu teuer.

 

Den Wildpark Hundshaupten darf ich nicht vergessen. Zwar waren dort Bauarbeiten die unseren Bewegungsradius einschränkten, trotzdem ein tolles Erlebnis für Leib und Seele. Da ich dieses Jahr im Hartmannsdorfer Forst mich keiner Wildsau auf 10 m näher konnte, hier war es mir gegönnt.

Mal wieder kuscheln mit so einer Sau, das hat schon was. Wir entschlossen uns nach Karte die dort aushing zu laufen, war ein kleiner Fehler. Da waren Berge drin, da hast Du beim Laufen mit den Brustwarzen den Boden berührt, mein Kinn ist jetzt noch wund, paar Rolltreppen oder eine Sessellift wären da angebracht. Ines hat gleich 2 Tüten Leckerli gekauft, haben mir und den Hund nicht geschmeckt, sie meinte das wäre auch für die Tiere. Tyler zählt da nicht dazu. Da war so ein weißer Hirsch, bestimmt ein Glücksbringer, hab da mal Hand aufgelegt. Mal schauen ob es hilft. 

Ja und wenn man irgendwann mal oben war , konnte man auf der anderen Seite die Haken anspitzen oder auch runter rutschen. 

Was haben wir noch, genau den einen Tag, der etwas Abwechslung und Spannung in die Urlaubsromantik bringt. 

Diesmal traf es Ines. Ihr ging es garnicht gut, dachte sie hat ein Pferd getreten, es war schlimmer, sie zeigte mir ihr Bein und man konnte meinen sie wurde von einem Elch geknutscht, so einen Fletschen habe ich noch nicht gesehen. Auch hier, überall freundliche Leute. Telefoniert, Arztpraxis, es war später Nachmittag, bis 17.00 Uhr dort sein. 14 km. Als Urlauberin kam sie bei vollem Wartezimmer sofort dran. Diagnose Zeckenbiss, Behandlung Antibiotika.

Sag immer wieder diese elendigen Zecken. 

Im Urlaub spielt bei uns auch die Kultur eine wichtige Rolle. Wir besuchten den Felsengarten Sanspareil. Dort begaben wir uns zum Ruinentheater. Ich entschied mich ein Stück aus den Nibelungenlied vorzutragen und mimte den Siegfried. Drachentöter von Beruf. Die Ruine bebte, schon als ich aus den ersten Torbogen trat, langanhaltender Beifall. 

Nach meinem Auftritt bekam die Ruine Gesichter, für die Pommesgeneration, sowas wie Smilies. Ich bekomme jetzt hier beim Schreiben schon wieder Gänsehaut, wenn ich diesen Film nochmal ablaufen lasse. 

Werde ich im nächsten Jahr bestimmt wiederholen. 

Der Auftritt war nicht selbstverständlich, war ich doch vorher in der Bärenhöhle, wegen Bär aufbinden und so. Es war übrigens für mich nicht einfach, Angst vorm Bär habe ich nicht, aber Platzangst. Wurde gemeistert und ohne Tropfen. 

Dann hätten wir noch Fußball. Ich wünschte mir das wir hier auch solche kompetente Leute hätten. Die Dörfer sind nicht größer wie z.B. Lindenau,

da bleibt kein Kind auf der Strecke weil eventuell eine Altersklasse nicht belegt werden kann, im Gegenteil, tlw. doppelt belegt, weil die über Jahre Spielgemeinschaften festmachen, die sich erst im Männerbereich trennen. Das funktioniert auf allen Ebenen. Kannst Du hinkommen wo Du willst. Alle sind zufrieden. 

Natürlich auch beim Nachwuchstraining zugeschaut, 3 Trainer auf den Platz, bei relativ wenig Kindern. Schwerpunkt Koordination, Pass und Schuss. Gruppentraining. 

Meine innere Stimme sagte wieder, na das hast Du besser hinbekommen, bei mir war mehr Zucht drin. Bisl durcheinander ging es schon zu. Was solls, sind andere Generationen und die Kleinen hatten Spass.

Gefallen haben mir auch die Bierflaschensammlungen hinter der Barriere, verriet das viele Zuschauer sind, die nicht nur zum Kicken schauen kommen. Trotzdem immer wieder schön, diese Eindrücke aufzunehmen.

Auch der schönste Urlaub geht mal zu Ende. Am letzten Tag vor der Abfahrt habe ich mich noch etwas mit unserer Gastgeberfamilie unterhalten können, glaubt mir die haben die Denkweise wie die Meisten von uns, keiner versteht was in diesem Land abgeht. 

Wir haben in der "Fränkischen Schweiz" nur nette freundliche Leute kennen gelernt. Eine wunderschöne Landschaft mit vielen Touristenangebote, wie Klettern, Kanufahrten, Wanderrouten, Brauerei und Brennereibesichtigungen uvm. 

Nun die Tinte ist Alle, der Rotwein auch, hier ist Feierabend.

Ich passe mich den Politikern an, freue mich über einen kleinen Obolus

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mit freundlichen Grüßen

manne44