Hirschensteine und "Goldene Höhe"

Es sollte ein wunderschöner Tag werden. Kurzfristig hatte sich Petzi aus der großen grauen Stadt angesagt,Wandertag war angesagt,wir machten einen Wandervormittag draus.

10 Uhr pünktlich hielt die Droschke des Gastes vor der Toreinfahrt an,scheinbar war es zu schwer auf dem fast leeren Parkplatz sich einzuordnen.Also kam der Anruf und ich mußte erstmal bisl Einweiser spielen. Erschrocken war ich dann als Wanderfreund Petzi seine Ausrüstung auspackte,ein Rucksack,den nehme ich nicht mal wenn ich den Jakobsweg ablaufe. Auf der Getränkeseite etwas Whiskey und in Karton verpacktes Bier.Zu Essen hatte er auch mit,aber das war für mich nicht so interessant.Kurze Begrüßung,unsere wunderschöne Wohnlage bestaunt und dann sollte es auch schon losgehen.

Sabine hat uns tüchtig einen geblasen,das störte nicht. Ines fuhr uns bis zum Waldrand,so das wir der Sabi nicht zu sehr ausgesetzt waren. Nun nahmen wir das erste Ziel aufs Korn,dies war der "Große Hirschenstein" .

Natürlich führten wir dabei wunderbare,geistreiche Unterhaltungen.Ich fass es mal kurz zusammen,es ging um Gott und die Welt.Ja und wenn man weiß das da ein linker und ein rechter Zeitgenosse, unter den sich im Winde tanzenden Baumwipfel, in der großen Politik versuchten den ein oder anderen gemeinsamen Nenner zu finden,der kann sich vorstellen das es ganz interessant war .

Natürlich sollte das nur ein Ablenkungsmannöver des Großstadtmenschen sein,in Wirklichkeit wollte er sein Wissen zu der großen Kunst des Fussballtrainings erweitern.Klar da ist man bei mir an richtiger Stelle.

Nun hatten wir den "Großen Hirschenstein" erreicht,hier hatte Sabine ihre Arbeit beendet, 4 Bäume lagen schlaff am Boden,2 direkt über den "Langen Flügel" und 2 über den Aufgang zum Aussichtspunkt. 

Hier wurde erstmal Vesper gehalten.Die herrliche Aussicht genossen. Ein Lob an die Leute die dort das Alles in Ordnung halten gab es auch.

Nachdem man einen kräftigen Schluck genommen hat,ihr wisst,trinken ist wichtig,ging es weiter zum kleinen Bruder des Großen Hirschensteins. Dies ist dann Entspannung pur,es geht fast nur bergab und beeinträchtigt nicht die Atemwege bei den Diskussionen.Auch der Kleine wurde erobert,hier hatte Sabi nicht so gewütet.Alles stand noch.Auch hier gibt es Weitblick.

Hier gab es dann das 3.Frühstück.Nun wurde Ines kontaktiert,wir hatten 2 Stunden Wanderroute in den muskulösen Körpern und wollten pünktlich in der Goldenen Höhe sein,wo wir einen Tisch reserviert hatten.

Unsere Fahrerin sammelte uns auf und pünktlich 12.30 Uhr befanden wir uns in der Zielgaststätte.

Nun muß ich dazu schreiben das ich vor ca. 40 Jahren diese Gaststätte aufgesucht habe.Damals war der Bockbieranstich sehr aktuell,auch zum Skatspiel traf man sich oft.Abenteuerlich war dann oft der Heimweg. Du bist die Treppe runter gefallen und befandest Dich unmittelbar auf der Strasse,hast Du diese geschafft ohne Auto zu treffen,kam als nächstes das Nichtfinden des Weges,also ist es auch ab und an passiert das Dir Kühe und Ochsen ausweichen mußten,dabei gaben die Schuhe ab und an glucksende Geräusche,die Kuhfladen rochen auch später beim Trocknen nicht schlecht. Ja und das war nicht die letzte Hürde,in der Zeit des Siedlungsbaus,wurde so mancher früh dann in der Baugrube vom Maurer geweckt,dieser opferte dann auch gern mal ein Bier aus seinem Frühstücksetat. Ja Leute das waren damals andere Zeiten,da traf man sich noch in der Gastronomie und lies diese gut leben. Ich hab mal ein Bild aus der wunderschönen Speisekarte genommen,damit man sieht wie nah die Strasse am Haus war.

Nun war ich in mein Milieu.Erstaunt wie hell und groß der Gastraum wirkte.Ein Tisch wurde uns zugewiesen und sofort kam die Speisekarte und die Getränkebestellung konnte aufgegeben werden. Hier bestellte ich erstmal was leichtes,Gläschen Wein,ein Rivaner,aber fragt mich jetzt nicht woher der kam. Natürlich mußte auch was Dickes dazu,hier entschied ich mich für einen Obstler "Williams Birne" dieser war bernsteinfarbig und schmeckte mir persönlich überhaupt nicht,war mehr wie ein Likör.Kann auch daran gelegen haben,das ich als Marschverpflegung 2 richtige Obstler am Mann hatte. Petzi blieb bei Bier und Ines probierte sich am Wasser. Nun zur festen Nahrung,hier hatte ich mich schon den ganzen Tag auf ausgelöstes Pökeleisbein gefreut,was mir die online Speisekarte schon vorher feil bot. Ja und ich muß sagen,ich wurde nicht enttäuscht. Eine gute Portion,Fleisch hätte aber doch etwas mehr sein können. Klösse war für mich eine Mischung aus Gekochten  und Grünen,locker und flippig. Klasse Geschmack und auch mit den obligatorischen Semmelwürfel in der Mitte des Objektes. Dazu Sauerkraut,was man wirklich so nennen muß,also wenn das keins war,es zog sich wirklich Alles bei mir zusammen.

Mein Gericht bekommt von mir die Note 2.

Ines bestellte sich Braumeisterschnitzel,hier kommt folgendes Urteil,die Kruste etwas zu fest,Fleisch zu trocken und ohne Salatteller hätte das verspeisen wohl etwas länger gedauert. Trotzdem meint sie das es eine 3 war.

Ich denke das dann wohl die Pommes gerettet haben.

Freund Petzi, Schweinesteak Strindberg,der Herr Lehrer zensierte mit einer Zwo.

Ich muß sagen diese Gaststätte ist ein Besuch wert,es beginnt bei den Parkplätzen,die herrliche Aussicht,aus und vor der Gaststätte,freundlich schnelle Bedienung,große Auswahl an Speisen und Getränken,für Jeden was dabei.

Fazit ,es war ein wunderschöner Tag der wieder viel zu schnell zu Ende war.Feine Gespräche geführt,wobei ich wieder erkenne,das ein Pädagoge doch mit meinem geistigen Level mithalten kann,dies kommt sehr selten vor.

Ines war uns auch eine große Hilfe,ich glaube nicht das der Stadtmensch noch ein paar Kilometer mehr geschafft hätte in meinem Zeitlimit.

Mal schauen wann der nächste Wandertag kommt und ob sich noch das ein oder andere Opfer findet.

Wir haben hier noch paar Gaststätten auf den Plan,Forstteichschenke,Torfstich,Chausseehaus,es findet sich immer was.

Na dann,bis Demnächst! ;-)